Boot 2023: The SeaCleaners zeigen emissionsfreies Schiff gegen Plastikmüll

Manta

Revolutionäres Bootskonzept für die Rettung der Meere.

Düsseldorf. Die NGO The SeaCleaners geht im Kampf gegen die weiter voranschreitende Verschmutzung der Meere mit Plastikabfällen innovative Wege und stellt auf der Fachmesse Boot in Düsseldorf den aktuellen Entwicklungsstand ihres zukunftweisenden Schiffes„ Manta“ vor. Der 56,5 Meter lange und 26 Meter breite Katamaran wurde von mehr als 60 Ingenieuren konzipiert und ist in der Lage, sich mit einem neuartigen Antriebskonzept emmissonsfrei über die Meere zu bewegen und dabei jährlich bis zu 10.000 Tonnen Plastikmüll einzusammeln. Vorgestellt wird das Konzept und die derzeit laufende Umsetzung der Entwürfe auf der Boot als Teil der Initiative „love your ocean“. Die Initiative präsentiert sich in diesem Jahr im Zeichen der UN-Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung.

„Dass The Sea Cleaners die love your ocean-Initiative mir ihrem Konzept unterstützen, passt inhaltlich sehr gut zusammen. Die Idee des Manta ist ein ebenso visionärer wie spektakuläre Ansatz, einen Beitrag gegen die Verschmutzung und für den Erhalt der Meere zu leisten“, sagt Frank Schweikert, Vorstand der Deutschen Meeresstiftung. Valérie Amant, Sprecherin der NGO The SeaCleaners, erklärt: „Der Manta reinigt die Meere, ohne dabei die Umwelt mit Emissionen zu belasten. Mit dem Schiff gehen wir nicht nur neue Wege in der Bekämpfung von Meeresmüll, sondern zeigen auch nachhaltige Konzepte für den Schiffsbau und die Seefahrt der Zukunft auf. Wir freuen uns, dass wir nach der Entwicklungsphase jetzt in die Umsetzung gehen können.“

Die technischen Entwicklungen sind weitgehend abgeschlossen, Konstruktionspläne liegen vor. Aktuell läuft bereits der internationale Ausschreibungs-Prozess mit den Werften. Ein Dutzend Werften haben sich darum beworben, den Katamaran zu bauen, der vor allem in Küstengebieten, Flüssen und den Mündungen großer, besonders belasteter Flüsse in Asien, Afrika und Südamerika eingesetzt werden soll. Der Manta wird nicht allein durch seine 1.500 Quadratmeter große Segelfläche fortbewegt und betrieben. Die Stromversorgung erfolgt beispielsweise über zwei Windturbinen, zwei Wasserkraftgeneratoren und fast 500 Quadratmeter Solarpaneele. Zudem nutzt der Manta eine Waste-to-Electricity Conversion Unit, eine Anlage zur Umwandlung Abfall in Elektrizität. Weiterer Müll, der nicht direkt in Energie umgewandelt werden kann, wird zu Recyclinganlagen an Land transportiert.

Einen realistischen Eindruck vom Aussehen und den Funktionalitäten des Manta können die Besucherinnen und Besucher der Boot in Düsseldorf schon vor dem Stapellauf bekommen. Ein detailgetreues Model des Katamaran Manta ist auf dem Messegelände ausgestellt. Damit können Besucherinnen und Besucher schon heute den Meeresschutz von morgen sehen.

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